Amazon gegen Rücksende-Betrug: Neue Maßnahmen gegen Betrüger

Amazon sieht sich immer häufiger einem Rücksende-Betrug konfrontiert, und möchte mit neuen Maßnahmen jetzt streng und konsequent dagegen vorgehen. Das müssen die Kunden dazu wissen.

11.12.2023, 17:50 Uhr
Amazon gegen Rücksende-Betrug: Neue Maßnahmen gegen Betrüger
Jeramey Lende/Shutterstock
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Amazon trifft neue Maßnahmen Seit einiger Zeit gibt es beim Versandriesen Amazon immer wieder das Problem mit einem Rücksende-Betrug, der jetzt durch neue Maßnahmen angegangen werden soll. Die Betrüger sollen bereits Schäden in Millionenhöhe verursacht haben, heißt es. Der Online-Betrug scheint dabei besonders einfach zu sein. Genau diesem Vorgehen will der Konzern nun den Riegel vorschieben. Zudem gibt es offenbar ein verstecktes Erstattungs-System, gegen das das ″Customer Protection and Enforcement Team‶ von Amazon bereits juristische Schritte eingeleitet haben soll, heißt es weiter. Die Betrüger sollen Produkte im Wert von Millionen Dollar ergaunert haben. Was steckt hinter dem Rücksende-Betrug? Wie es in einem Bericht heißt, habe das Unternehmen gegen 20 Personen, die Mitglied einer Betrugs-Organisation sein sollen, Klage eingereicht. Die kriminelle Vereinigung trüge den Namen REKK. Zudem habe man auch gegen sieben ehemalige Mitarbeiter von Amazon Klage eingereicht. Auch sie sollen daran beteiligt gewesen sein. Über Online-Foren oder auch soziale Medien soll die "Organisierte Einzelhandelskriminalität" (ORC) die Rückerstattungen gegen eine Gebühr angeboten haben. Dabei gaben sich die Betrüger als Amazon-Mitarbeiter aus. Die Betrüger gingen dabei mit einer besonders perfiden Masche vor und erleichterten Amazon so um Millionen. Mitarbeiter waren beteiligt Sie kauften zunächst einen Artikel, den sie dann über den Rücksende-Betrug von REKK zurückgaben. Dafür wurde eine Gebühr von 30 Prozent des Produktwertes fällig. Die ″Kundschaft‶ soll zudem dem Dienst die Bestelldaten zur Verfügung gestellt haben, damit dieser die betrügerische Rückerstattung durchführen konnte. Amazon-Support-Mitarbeiter sollen so das Amazon-System manipuliert haben, sodass die Unbefugten Zugang zum Erstattungs-System erhielten. Zudem sollen auch Insider bestochen worden sein, um die Rückerstattung an die Personen zu zahlen, ohne dass jedoch die Produkte tatsächlich zurückgesendet wurden. Milliarden für Kontrollen investiert So hatten die Betrüger also sowohl das Geld erhalten als auch die Waren behalten. Für Amazon bedeutete dies, dass sie für etwa ein Jahr 1,2 Milliarden US-Dollar für über 15.000 Mitarbeitende ausgegeben haben. Diese sollten verdächtige und möglicherweise betrügerische Aktivitäten ausfindig machen. Zudem führte Amazon, um gegen einen solchen Rücksende-Betrug vorzugehen, neue Maßnahmen ein. Unter anderem können Kundenkonten bei Verdacht gesperrt oder geschlossen werden. Dies gilt auch für Personen, welche an den Betrügereien beteiligt waren und im Zuge der Schließung des Kontos versuchen wollen, ein neues zu erstellen. Zudem hat Amazon ein System eingeführt, das Kunden vor Betrug warnen soll.