Corona: Erschreckende Prognose mit 100.000 Fällen pro Tag

Experten haben eine Prognose aufgestellt und schildern ihre Denkweise über das Infektionsgeschehen in den kommenden Wochen.

31.03.2021, 07:57 Uhr
Corona: Erschreckende Prognose mit 100.000 Fällen pro Tag
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Trotz verlängertem Lockdown, härteren Maßnahmen und reichlich Abstand beim Einkaufen, gehen die Infektionszahlen in Deutschland immer noch nach oben. Diese Entwicklung beunruhigt die Experten und einige von ihnen hatten ja in den vergangenen Tagen schon vor einer dritten Welle gewarnt.

Horror-Prognose mit 2000er Inzidenz im Mai

Neben Karl Lauterbach ist es vor allem auch RKI-Chef Lothar Wieler, der davor warnt, dass die dritte Welle nicht mehr zu stoppen sei. Die einzige Lösung wäre ein knallharter Mega-Lockdown, der das Infektionsgeschehen weiter eindämmt. Doch warum steigen die Zahlen weiter, wenn sich doch so viele Menschen an die Maßnahmen halten? Grund hierfür ist die Mutation B.1.1.7, die sich auch in Deutschland immer weiter ausbreitet. Sie soll viel ansteckender sein.

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Wieler meint, dass wir täglich Corona-Fälle im Bereich von 100.000 pro Tag haben, sollten wir das Infektionsgeschehen nicht weiter eindämmen und die Mutation in den Griff bekommen. Und auch der Wissenschaftler Kai Nagel von der Technischen Universität Berlin unterstützt Wielers These. So prognostizieren sie einen enorm starken Anstieg durch die dritte Welle, dass die Inzidenz im Mai auf 2000 ansteigen könnte.

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Impfungen allein reichen nicht aus

In Deutschland kommen wir mit den Corona-Impfungen nur langsam voran. Vielleicht hängt es auch mit den Todesfällen zusammen, die möglicherweise in Verbindung mit der Astrazeneca-Impfung stehen. Kai Nagel und sein Team sind sich so gut wie sicher, dass Impfungen allein nicht ausreichen werden, um die Lage schnell in den Griff zu bekommen. Bei dem jetzigen Impftempo wären Mitte April gerade einmal 15 Prozent der Deutschen geimpft. Andere Länder sind da deutlich weiter.

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Laut Kai Nagel sei ein knallharter Lockdown in Kombination mit vielen Tests für die nächsten Wochen unvermeidbar. „Wenn die Menschen ihre Aktivitäten auf das Maß von Januar zurückfahren, sich an Ostern mit den gegenseitigen Besuchen zurückhalten und es ein umfassendes Schnelltest-Regime gibt, dann besteht ohne weitere Mutationen immerhin eine gute Chance, dass es bis Mitte Mai vorbei ist“, so Nagel.