Deutsche Bahn: Plötzlich gibt es andere Streik-Pläne

Viele Verbraucher hatten mit Grauen auf den morgigen Montag geblickt. Denn die Deutsche Bahn hatte für den 8. Januar 2024 umfassende Streik-Pläne angekündigt. Jetzt sind jedoch neue Informationen durchgesickert.

07.01.2024, 10:50 Uhr
Deutsche Bahn: Plötzlich gibt es andere Streik-Pläne
Kapi Ng/Shutterstock
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Streikdrohung: Deutsche Bahn veröffentlicht spontan neue Streik-Pläne Der Weihnachtsfrieden im Tarifstreit zwischen der Deutschen Bahn und der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ist seit dem 7. Januar vorbei, und die Unsicherheit für die Fahrgäste kehrt zurück. Tatsächlich hatte es zuvor große Warnungen gegeben, dass sich die Deutsche Bahn an großen Streiks beteiligen könnte, doch jetzt gibt es neue Streik-Pläne. Eine schnelle Beilegung des Konflikts ist derzeit nicht absehbar. Damit könnte zum Montag, dem 8. Januar 2024, ein umfassendes Streik-Chaos ausbrechen. Jedoch scheint es jetzt so, als könnten die Fahrgäste vorerst aufatmen. Dennoch gibt es weitere Informationen, die auf einen großen Streik schließen lassen. Mögliche Streiks in der 2. Woche Mit dem Ende des Weihnachtsfriedens sind ab dem Wochenstart wieder Streiks möglich. Das wissen die Fahrgäste bereits seit letztem Jahr. Denn: Die Deutsche Bahn hatte ihre Streik-Pläne angekündigt. Dabei gilt jedoch: Es ist nicht die Bahn an sich, die streikt, sondern es handelt sich um die Mitarbeiter, die die Arbeit niederlegen. Dadurch sorgen sie für einen Stillstand auf den Gleisen. Die erfolgreiche Urabstimmung der GDL-Mitglieder vor den Feiertagen lässt zudem darauf schließen, dass diese Streiks länger andauern könnten als zuvor. Beeindruckende 97 Prozent der Teilnehmer hatten sich für unbefristete Streiks ausgesprochen. Eine positive Nachricht gibt es jedoch, denn Reisende können offenbar am Montag (8. Januar) und Dienstag (9. Januar) vorerst durchatmen, da an diesen Tagen eine wichtige Tagung des Deutschen Beamtenbunds (dbb) stattfindet, dem auch die GDL angehört. Laut dbb-Chef Ulrich Silberbach soll diese Tagung nicht durch Arbeitskämpfe bei der Bahn gefährdet werden. Aussicht auf mögliche Annäherung gering Nach der Tagung, spätestens ab Mittwoch, dem 10. Januar 2024. muss jedoch jederzeit mit neuen Streiks auf den Schienen gerechnet werden. Eine Annäherung beider Seiten im Tarifstreit ist derzeit laut Experten nicht absehbar, obwohl die Bahn ihr Angebot am Freitag, dem 5. Januar 2024, erweitert hat. Dabei wurde erstmals eine von der GDL geforderte Arbeitszeitreduzierung akzeptiert. Den geforderten vollen Lohnausgleich lehnt jedoch Personalvorstand Martin Seiler weiterhin ab. Die Forderungen der GDL, insbesondere die Absenkung der Arbeitszeit für Schichtarbeiter von 38 auf 35 Wochenstunden ohne Lohneinbußen, haben teilweise Erfolg gezeigt. Gewerkschaftschef Claus Weselsky soll indessen anstreben, diese ersten Ergebnisse als Muster für die gesamte Branche durchzusetzen. ″Wir haben uns verpflichtet, vergleichbare Abschlüsse im Markt zu erzielen“, betonte er vor wenigen Wochen entschlossen. ″Wir werden nicht lockerlassen.“ Damit könnte es also doch zu Arbeitskämpfen kommen, die auch die Deutsche Bahn betreffen und die großen Streik-Pläne umsetzen könnten.