Deutschland verschleppt Umsetzung: Neues EU-Gesetz zu Ladekabeln verzögert

Deutschland verfehlt eine wichtige Deadline, zu einem neuen EU-Gesetz, das die Stecker von Ladekabeln betrifft. Millionen Verbraucher müssen die Verzögerung jetzt "ausbaden".

04.01.2024, 12:50 Uhr
Deutschland verschleppt Umsetzung: Neues EU-Gesetz zu Ladekabeln verzögert
Symbolbild © istockp/hotovaleriysurujiu
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USB-C-Standard in Deutschland verzögert sich In Deutschland wurde eine festgesetzte Deadline, die ein neues EU-Gesetz zu Ladekabeln betrifft, nicht erreicht. Die Einführung des USB-C-Standards als allgemeiner Anschluss in Deutschland hat sich aufgrund von Verzögerungen bei der gesetzlichen Umsetzung verschoben. Ursprünglich war geplant, bis Ende 2023 die Verpflichtung zur Nutzung von USB-C-Kabeln gesetzlich festzulegen. USB-C gilt in der Europäischen Union als neuer Standardanschluss, der nicht nur dazu beitragen soll, Elektromüll zu reduzieren, sondern auch den Verbrauchern die Suche nach dem passenden Kabel zu erleichtern. Die Umsetzung dieses wegweisenden Gesetzes sollte bis spätestens 28. Dezember 2023 abgeschlossen sein. EU-Gesetz auf EU-Ebene bereits verabschiedet Auf europäischer Ebene wurde das entsprechende Gesetz bereits erfolgreich verabschiedet. Nun liegt es an den Mitgliedsstaaten, es in ihre nationalen Regelwerke zu integrieren. Bedauerlicherweise hat Deutschland diese Frist nicht einhalten können. Ein Entwurf zur Umsetzung des Gesetzes existiert bereits seit Oktober, gelangte jedoch erst am 20. Dezember in den Bundestag. Derzeit deutet alles darauf hin, dass eine finale Entscheidung erst im Februar getroffen wird. Das besagte Gesetz sieht vor, dass bis Ende 2024 USB-C als verbindlicher Standard für eine breite Palette von Geräten gelten soll. Dazu zählen Smartphones, Digitalkameras, Kopfhörer, Tablets, tragbare Konsolen, Tastaturen, eReader, Navis, Headsets und tragbare Lautsprecher. Ein bedeutender Schritt in Richtung Standardisierung, der nicht nur die Interoperabilität der Geräte verbessert, sondern auch einen Beitrag zur Verringerung des Elektromülls leistet. Zudem wird ab 2026 erwartet, dass jedes Laptop über einen USB-C-Anschluss verfügen muss, um aufgeladen werden zu können. Die Umsetzung dieses wegweisenden Gesetzes, das die Nutzung von USB-C-Kabeln als Standard vorschreibt, ist jedoch ins Stocken geraten. Die Gründe für diese Verzögerung sind vielfältig, darunter administrative Hürden und politische Diskussionen. Dies führt zu Unsicherheiten in der Industrie und bei Verbrauchern, die auf eine einheitliche Lösung gehofft hatten. Entscheidung erst im Februar erwartet In Anbetracht der aktuellen Lage und der anstehenden politischen Diskussionen scheint eine endgültige Entscheidung über die Umsetzung des USB-C-Standards in Deutschland erst im Februar erwartet zu werden. Diese Verzögerung wirft jedoch Fragen hinsichtlich der Umsetzung von EU-Richtlinien auf nationaler Ebene auf und verdeutlicht die Herausforderungen bei der Harmonisierung von Gesetzen in einem föderalen System wie Deutschland. Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich diese Verzögerung auf die Technologiebranche und die Verbraucher auswirken wird. Die Hoffnung auf einen einheitlichen Standard zur Reduzierung von Elektromüll und zur Vereinfachung des Alltags für Verbraucher bleibt bestehen, doch die konkrete Umsetzung lässt weiter auf sich warten. Mit einem Blick in die Zukunft bleibt die Frage, ob und wie Deutschland den Anschluss an die europäischen Standards finden wird, um die Ziele der Vereinheitlichung und Nachhaltigkeit zu erreichen.