EU will KI stärker regulieren, um Missbrauch zu verhindern

In der EU gibt es jetzt konkrete Pläne, in Zukunft die KI und deren Ausweitungen deutlich strenger zu regulieren. Dies sei nötig, um Missbrauch zu verhindern

10.12.2023, 11:50 Uhr
EU will KI stärker regulieren, um Missbrauch zu verhindern
Symbolbild © istockphoto/KamiPhotos
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EU einigt sich auf wegweisende KI-Regulierung: Das ändert sich jetzt Die Europäische Union hat nach intensiven Verhandlungen einen Meilenstein in der Regulierung von Künstlicher Intelligenz (KI) erreicht. Die neuen Vorschriften setzen weltweit Standards, um potenzielle Risiken und Auswirkungen von KI-Anwendungen zu kontrollieren. Dazu will die EU ein neues Gesetz für KI verabschieden und so die Technik strenger regulieren. Künstliche Intelligenz (KI) strebt danach, menschliches Lernen und Denken auf Computer zu übertragen. Ihr Ziel ist es, dass KI komplexe Aufgaben erledigt, die üblicherweise menschliche Intelligenz erfordern. Ob in automatischen Übersetzungen, personalisierten Online-Shopping-Empfehlungen, Gesichtserkennung am Smartphone oder sogar in intelligenten Thermostaten – KI-Anwendungen sind bereits weit verbreitet. Warum braucht es ein Gesetz für KI? KI gilt als eine wichtige Technologie für die Zukunft, birgt jedoch Risiken von Falschinformationen. Auch Diskriminierung durch verzerrte Datensätze können aus der Verwendung von KI resultieren. Das EU-Gesetz zielt darauf ab, einen rechtlichen Rahmen für die Nutzung der KI zu schaffen, und zugleich die Risiken, welche damit verbunden sind, so gering, wie möglich zu halten. Daher will die EU ein Gesetz schaffen, das KI und die Anwendungen entsprechend regulieren soll. Riskante Anwendungen, wie beispielsweise solche die einen erheblichen Schaden für Gesundheit, Demokratie bedeuten können, oder eben einen so großen Schaden in der Umwelt oder Sicherheit verursachen könnten, sollen der Regulierung unterliegen. Vollständig verboten werden hingegen biometrische Kategorisierungssysteme, die sensible Merkmale enthalten. Ebenso verboten ist das ungezielte Auslesen von Bildern, deren Daten in Gesichtserkennungsdatenbanken gelangen. Eine Ausnahme hierzu gibt es jedoch: Für die Suche nach Opfern im Menschenhandel oder bei Gefahren im öffentlichen Raum, darf die Suche in Echtzeit genutzt werden. So soll es nun weitergehen Bis zur endgültigen Verabschiedung des Gesetzes müssen noch die EU-Staaten ihre Zustimmung erteilen. Gleiches gilt auch für das Europaparlament. Experten erklären jedoch, dass es sich um eine reine Formsache handeln soll. Sobald das Gesetz inkraft getreten ist, soll es für zwei Jahre gültig sein. Die neue KI-Regulierung der EU ist ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung dieser Technologie. Sie wird dazu beitragen, die Chancen von KI zu nutzen und gleichzeitig Risiken zu minimieren. Es bleibt abzuwarten, wie die neuen Vorschriften in der Praxis umgesetzt werden und welche Auswirkungen sie auf die Entwicklung von KI haben werden.