Neue WhatsApp-Funktion stellt Sprachnachrichten in den Schatten

Der Messenger überrascht die User mit einem neuen Feature.

02.08.2023, 19:02 Uhr
Neue WhatsApp-Funktion stellt Sprachnachrichten in den Schatten
Diego Thomazini/Shutterstock
Anzeige

Seit dem 28. Juli ist es offiziell. Sehr bald schon können die Nutzer von WhatsApp auch kurze Videobotschaften verschicken, die direkt in der App erstellt werden können. Beim Empfänger erscheinen diese in kreisrunder Form. Laut WhatsApp-Eigentümer Meta sollen diese Botschaften bis zu einer Minute lang sein dürfen und sind, ebenso wie die Texte, zur Datensicherheit „Ende zu Ende“ verschlüsselt.

Dass an dieser neuen Funktion gearbeitet wurde, ist bereits länger bekannt. Im Prinzip könnte die Videobotschaft die bekannten Textnachrichten ersetzen und ganz genauso verschickt werden. Natürlich geht das nicht beliebig lang, sondern eben nur für die Dauer von Sechzig Sekunden. Die runde Darstellung soll die Eigenständigkeit dieser Nachrichtenform für den Empfänger deutlicher darstellen.

User müssen 120-Tage-Frist beachten: WhatsApp löscht Accounts User müssen 120-Tage-Frist beachten: WhatsApp löscht Accounts
Anzeige

Alle anderen Dateien und Texte werden weiterhin in den bekannten rechteckigen Kästchen dargestellt. Während der Aufnahme soll der Nutzer darauf achten, sich möglichst mittig zu filmen. Ein Fortschrittsbalken im Display gibt darüber Aufschluss, wie viel Zeit bereits verstrichen ist. Auf diese Weise soll der Redefluss zum richtigen Zeitpunkt beendet werden können.

Anzeige
Melnikov Dmitriy/Shutterstock

Was das neue Feature zu bieten hat

Um die neue Videobotschafts-Funktion zu starten, muss das Mikrofon-Symbol im Chat etwas länger gedrückt gehalten werden. Die entsprechende Ansicht innerhalb der App zeigt dann die Bereitschaft zur Aufnahme an. Ganz genauso wie bei den normalen Sprachnachrichten kann der Nutzer sich die Videobotschaft vorab nochmal anschauen und sie danach erst verschicken. So bleibt noch die Möglichkeit erhalten, Korrekturen vorzunehmen oder sie bei Irrtümern gar nicht erst zu versenden. 

Anzeige

Bisher war diese neue Möglichkeit nur bei den Beta-Versionen der Android-gesteuerten Geräte zu finden. Jetzt aber beginnt WhatsApp nach und nach, alle Betriebssysteme mit der neuen Möglichkeit auszustatten. Erfahrungsgemäß müssen alle diejenigen, die ein iPhone besitzen, etwas länger warten. Die iOS-Oberfläche wird traditionell bei WhatsApp immer etwas später bedient.

Auch interessant:

Es wird sicher spannend sein, zu beobachten, ob die neue Möglichkeit der Kommunikation die traditionelle Textnachricht ablöst. Immerhin ermöglicht es den Usern eine etwas persönlichere Note, denn man kann beim Abhören das Gesicht des Gesprächspartners sehen. Zusätzlich kann man sich das Drücken auf die kleinen Buchstabenfelder sparen. Tipp- und Rechtschreibfehler gehören somit der Vergangenheit an.

Anderseits ist die Aufnahme eines solchen Clips weit weniger diskret als die geräuschlose Eingabe von Texten. Bei einer Videobotschaft muss man sich selbst filmen und laut und deutlich seine Message aufsagen - das kann schnell zum Verdruss umstehender Dritter führen. Wenn in Bussen und Bahnen alle so verfahren würden, gäbe es ein unschönes Chaos. Daher kann man sicher sein: Der gute alte Text wird weiter bestehen.