Langenscheidt Top 10: Jugendwort des Jahres 2020

Das Jugendwort des Jahres wird jedes Jahr vom Langenscheidt-Verlag gekürt. In der Übersicht siehst du, welche Wörter 2020 zur Auswahl standen.

31.12.2020, 14:35 Uhr
Langenscheidt Top 10: Jugendwort des Jahres 2020
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Nachdem es 2019 keine Auswahl gab und der Verlag eine Pause eingelegt hatte, hat man in diesem Jahr erneut das Jugendwort des Jahres gewählt. Obwohl die Wahl schon seit einigen Monaten vorbei ist, wollten wir dir trotzdem die zehn Wörter zeigen, die dieses Jahr zur Auswahl standen.

Jugendwort 2020: Diese Begriffe standen zur Auswahl

Die Worte „wyld“, „lost“ und „cringe“ standen im Finale. Weil einige von euch nichts mit den Jugenworten anfangen können, werden wir erklären, was die Begriffe für eine Bedeutung haben.

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Wyld: Das Wort „wyld“ wird vom Wort „wild“ abgeleitet. Wenn man zum Beispiel sagt: „zu wyld“, meint man einfach so etwas wie „zu krass“.

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Lost: Das englische Wort „lost“ bedeutet auf Deutsch übersetzt „verloren“. Und genau das ist es, was die Jugend rüberbringen möchte, wenn sie den Begriff verwendet. Man kann zum Beispiel sagen: „Man bist du lost!“. Das bedeutet dann, dass die Person die man meint, überhaupt keine Ahnung von etwas hat. Das Wort „lost“ kann man aber in vielen Situationen anwenden. So könnte man auch jemanden als „lost“ bezeichnen, weil er einfach so „lost“ ist, dass man mit ihm überhaupt nichts anfangen kann. Ein waschechter Versager oder hoffnungsloser Fall eben.

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Cringe: Wer auf Streamingplattformen wie „Twitch“ unterwegs ist, hat bestimmt schon einmal von einigen YouTubern und Streamern das Wort „cringe“ gehört. Es wird verwendet, wenn man zum Beispiel eine echt peinliche Situation oder Sache beschreiben möchte. Außerdem kann man es auch super einsetzen, wenn man sich für jemanden fremdschämt.

No front: „no front“ sagt man meistens am Ende seiner Aussage, wenn man verdeutlichen möchte, dass man etwas nicht als Angriff meint. Leichter ausgedrückt meint man damit einfach, dass man nicht verletzend oder beleidigend ist. Wenn du den YouTuber „Justin“ kennst, dann kennst du definitiv auch „no front“.

Digga: Das Wort „digga“ leitet sich vom deutschen Wort „Dicker“ ab und bedeutet heutzutage nichts anderes als Freund, Bruder, Bro oder Kumpel.

Schabernack: Der CDU-Politiker Philipp Amthor sorgte dafür, dass er mit einem Wort, welches er hin und wieder verwendete, zum echten Internetphänomen wurde. Nachdem der Youtuber „Rezo“ ein Video über die CDU machte und man einen kleinen Ausschnitt sah, wo der Politiker das Wort verwendete, wurde es innerhalb kurzer Zeit zum Meme.

Mittwoch: Der Wochentag Mittwoch ist aufgrund eines viralen Videos in dieser Top 10 Liste. Bereits 2016 war das Video von Jimmy Here in den Trends von YouTube. Das Frosch-Meme „Es ist Mittwoch meine Kerle“ dürfte auch sehr dazu beigetragen haben, dass es dieses Wort in die engere Auswahl geschafft hat.

Sauftrag: Das Wort ist eine neue Wortschöpfung und besteht aus den zwei Wörtern „Saufen“ und „Auftrag“. Mit „Sauftrag“ meint man nichts anderes als ein Besäufnis, das man plant.

Köftespieß: Der Begriff „Köftespieß“ beschreibt einen gegrillten Fleischspieß türkischer Art. Das Wort setzte sich durch, nachdem ein ehemaliges Video vom Rapper „Xatar“ viral ging und überall in den sozialen Netzwerken zu sehen war. In dem Video sieht man den Rapper, der damals in Haft war in einem Interview. Auf die Frage, was er als erstes macht, wenn er rauskommt, antwortete Xatar: „Das allererste, ich glaub ich gebe mir einen schönen Kebab. So einen schönen Köftespieß... weisst du? So einen schönen Köftespieß.“

Diese Aussage aus der Vergangenheit brachte die Zuschauer so zum Lachen, dass Xatar zum Internet-Meme wurde. Eigenen Aussagen zufolge schämte sich Xatar für das Video. Es war ihm irgendwie unangenehm. Mittlerweile hat er sich damit abgefunden und sogar einen eigenen Köftespieß-Laden in Bonn eröffnet, wo man einen leckeren Köftespieß essen kann.

Mashallah: Das Wort wird vor allem von Deutschlands erfolgreichstem Streamer Marcel Eris, auch bekannt als „MontanaBlack“, verwendet. Die arabische Redewendung bedeutet übersetzt so viel wie „so Gott will“. Die Jugend verwendet das Wort aber vor allem dafür, um etwas mit Lob auszudrücken. Sagt man beispielsweise „Mashallah, die Hübsche!“, meint man es als ein Kompliment.

Von all den Worten schaffte es letztendlich das Wort „lost“ als Jugendwort des Jahres 2020 ausgewählt zu werden. Der Langenscheidt-Verlag hat sogar ein eigenes Buch zur Jugendsprache veröffentlicht: Langenscheidt 100 Prozent Jugendsprache: Das Buch zum Jugendwort des Jahres 2020*

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