Wildschwein mit Namen „Putin“ soll umbenannt werden

Laut dem Besitzer hat kein Schwein diesen Namen verdient.

10.04.2022, 19:41 Uhr
Wildschwein mit Namen „Putin“ soll umbenannt werden
IMAGO / Martin Wagner
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Es ist kein Witz – in Deutschland soll es tatsächlich ein Wildschwein geben, das nach dem russischen Präsidenten Wladimir Putin benannt wurde. „Putin“ lebt im Wildpark Waldhaus Mehlmeisel (Landkreis Bayreuth) und gehört Besitzer Eckardt Mickisch, der dem Schwein nun einen anderen Namen geben will. „Mittlerweile hat sich herausgestellt, dass keine Sau so einen Namen verdient hat“, erzählte Mickisch der „Bild“. Bereits wenige Tage nach Beginn des Russland-Ukrainer-Krieges hätte er sich dazu entschieden, den Namen nicht mehr für das Wildschwein zu verwenden.

Doch wieso hat er dem Wildschwein überhaupt diesen außergewöhnlichen Namen verpasst? Das liegt daran, dass er das kleine Schweinchen bereits als Frischling bekommen hätte, erzählt der Besitzer. Es wäre russischer Abstammung gewesen, sodass er es „mit einem Schmunzeln“ Putin genannt hätte. Doch das Schwein hätte so gar nichts mit dem russischen Präsidenten gemeinsam. „Putin“ sei sehr sozialverträglich und umgänglich, würde jedoch hin und wieder gerne den großen Macker markieren. „Wenn er an den Futtertrog kommt, rutschen alle zur Seite. Aber er ist kein Diktator.“

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Bereits 2700 neue Namensvorschläge

Mit dieser Namensänderung möchte sich der Besitzer nicht nur von dem Präsidenten distanzieren, sondern seinen Gästen auch ein harmonisches Parkerlebnis schaffen. Bei ihm hätten ukrainische Geflüchtete freien Eintritt, und diese wolle er nicht mit dem Namen „Putin“ belasten. „Da kommen Kinder mit ihren Müttern, lachen und freuen sich – und plötzlich fällt der Name ‚Putin‘“, berichtet Mikisch der „Bild“. „Allein aus Respekt diesen Menschen gegenüber muss der Name weg.“

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Online begibt sich Mickisch nun auf die Suche nach einem neuen Namen für das Wildschwein. Bereits mehr als 2700 Namensvorschläge hätte er bereits bekommen, darunter sehr häufig „Selenskyj“ und „Klitschko“. Doch diese Namen lehnt Mikisch kategorisch ab. „Aber ich will nicht politisieren“, sagt er. Deswegen wurde die Namensabstimmung auf fünf Vorschläge eingegrenzt. Zur Auswahl stehen jetzt nur noch „Igor“, „Frederick“, „Mir“ (ukrainisch für Frieden), „Eberhofer“ und „Gustl“.

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